Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1104/42

Jerusalem du Predigerin



Originaltitel:
Jerusalem, du Predigerin, / hebe deine Stimme / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. Adv. / 1743 [recte 1742]
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Advent
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.12.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - B - C (andante)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - d - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - e - C
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - B - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Zeuch ein, laß mich empfinden

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl (3x), 2, vla, vlne (3x), bc: 2, 2, 2, 2, 1, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-57
RISM ID:   450006735
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Jerusalem, du Predigerin, hebe deine
    Stimme auf mit Macht, hebe auf und fürchte
    dich nicht; sage den Städten Juda: „Siehe,
    da ist euer Gott!”
  2. Rezitativ
    Ihr, die ihr euch in Reu’ und Leid
    von Gott entfernt zu sein, bekennet,
    hemmt eure Traurigkeit.
    Der Herr ist nah,
    der alles tilgen kann und will,
    was Gott und euch bisher getrennet.
    Er steht als Mittler da,
    erkennt Sein Gnadenlicht.
    Seid still,
    merkt drauf, was Zions Wächter spricht.
  3. Arie
    Jesus naht Sich euch zum Segen,
    arme Menschen, macht Ihm Bahn.
    Er will eure Sünden büßen.
    Fallt Ihm tief gebeugt zu Füßen,
    werft euch nieder,
    gebt Ihm Seele, Leib und Glieder.
    Wer sich beugt, den nimmt Er an.
  4. Rezitativ
    Die freche Sündenschar
    weiß ihren Mittler zwar
    zu nennen,
    sie fragt auch, wo Er sei.
    Jedoch stellt Er Sich dar,
    so will sie Ihn – ach! - nicht erkennen
    und nimmt Ihn auch nicht an.
    Doch will sie Seinen Segen hoffen!
    Verdammte Heuchelei!
    Verkehrte Art, machst Du dem Herrn nicht Bahn!
    Es steht vielmehr dein Herz dem Satan offen.
    So kann Er dir kein Mittler sein, o nein!
  5. Arie
    Großer Mittler, lass Dich sehen,
    mache meine Sache gut.
    Deine Wege, Deine Lehren
    soll mein Herz gehorsam ehren,
    ob die Welt gleich anderst tut.
  6. Rezitativ
    Ich armes Nichts bin zwar nicht wert,
    dass Du mein Haus, mein Herz beziehest.
    Doch weil es Deine Huld begehrt
    und Dich, zu mir zu kommen, Selbst bemühest,
    so komm, Gesegneter des Herrn, herein:
    Du sollst mein Herr und ich Dein Diener sein.
  7. Choralstrophe
    Zeuch ein, lass mich empfinden
    und schmecken Deine Kraft,
    die Kraft, die uns von Sünden
    Hilf’ und Errettung schafft.
    Entsünd’ge meinen Sinn,
    dass ich mit reinem Geiste
    Dir Ehr’ und Dienste leiste,
    die ich Dir schuldig bin.