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Text der Kantate:
Dictum
Lasset uns halten an dem Bekenntnis
der Hoffnung und nicht wanken;
denn Er ist treu, der sie verheißen hat.
Secco-Rezitativ
Ein schlankes Rohr
lässt sich von jedem Winde drehen.
Wer siehet dies und stellt sich nicht die Unart vor,
darin so viele Christen stehen?
Die Welt hat jetzt die Unbeständigkeit
als eine Tugend angenommen.
Wankt man, wenn Leidensstürme kommen,
so heißt’s: „Man schickt sich in die Zeit.“
Und ach! Das Schilfmeer dieser Erden
will an dergleichen Rohr
nur allzu fruchtbar werden.
Arie
Das Wanken räumt sich nicht vor Christen,
ihr Glaubensgrund ist felsenfest.
Wem noch für’m Tod und Leiden grauet,
der hat nicht recht auf Gott gebauet.
Ein Glaubensheld
weiß wohl, wenn ihn ein Sturm befällt,
dass Gott die Seinen nicht verlässt.
Secco-Rezitativ
Ein Glaubiger wankt nicht.
Warum?
Er ist auf Gott gegründet.
Ob Sturm und Wetter weh’n,
ob manche Leidenshitze sticht,
so bleibt er dennoch standhaft steh’n,
bis er den Anfall überwindet.
Ihr Zärtlinge, wie steht’s um euch?
Wollt ihr euch gute Christen nennen?
O nein! In Satans Reich
da werdet ihr wie Rohr und Stoppeln brennen.
Arie / Duett
Jesus ist es, den ich ehre.
Seine Wahrheit, Seine Lehre
stehet fest, wenn alles bricht.
Lästerreden, Schmach und Schande,
Hass, Verfolgung, Strick und Bande
scheiden mich von Jesu nicht.
Secco-Rezitativ
Auf Gott steht alle Hoffnung fest.
Will oft ein Sturm des Glaubens Kräfte schwächen,
getrost! Gott lässt
nie das zerstoß’ne Rohr zerbrechen.
O Seele, halte dich nur treu an Gott, den Herrn,
Er schützt und stärkt die Schwachen allzu gern.
Choralstrophe
Sei Gott getreu bis in den Tod
und lass dich nichts abwenden,
Er wird und kann in aller Not
dir treuen Beistand senden.
Und käm’ auch gleich das Höllen-Reich
mit aller Macht gedrungen,
wollt’ auf dich zu, so glaube du,
du bleibest unbezwungen.