Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1103/42

Was willst du dich betrüben



Originaltitel:
Was wilt du dich betrüben / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 3. Adv. / 1743. [recte 1742]
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Advent
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 16.12.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - A - 3
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - D - 12/8 (vivace/allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 2/4
     6.rec (T,bc)
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Was willst du dich betrüben


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Drum ich mich ihm ergebe


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (3x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: Beiliegend eine Abschrift der Partitur: 5f, nicht autograph



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-56
RISM ID:   450006734
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Was willst du dich betrüben,
    o meine liebe Seel’?
    Tu den nur herzlich lieben,
    der heißt Immanuel.
    Vertrau’ dich Ihm allein.
    Er wird gut alles machen
    und fördern deine Sachen,
    wie dir’s wird selig sein.
  2. Rezitativ
    Sieh an! Johannes liegt in Ketten.
    Warum?
    Weil er die Wahrheit spricht!
    Und Jesus will ihn nicht
    aus des Tyrannen Händen retten?
    Dies’ Schicksal geht
    der Unschuld freilich nah zu Herzen.
    Jedoch weil er in Jesus Freundschaft steht,
    so wird’s ihm leicht, Kreuz, Tod und alles zu verschmerzen.
  3. Arie
    Wer Jesum kennt,
    verlacht die Bande,
    er bleibt bis in den Tod getreu.
    Er hat den Himmel schon im Glauben.
    Will ihm die Welt dies’ Leben rauben,
    so legt ihm Gott ein Besser’s bei.
  4. Rezitativ
    Gerechte Seele, fasse dich,
    wenn du dem Blutdurst des Tyrannen
    ein Kühltrunk werden musst.
    Lass dich
    die Angst nicht übermannen.
    Dem Seelenfreund, der sich dir
    oft so liebreich offenbart,
    ist alle deine Not bewusst.
    Er hat dir schon
    zum Gnadenlohn
    ein reiches Erbteil fürgespart
    ein unvergänglich’ Freudenleben.
    Hilft Er dir hier
    nicht aus der Not?v Getrost! Er wird dir nach dem Tod
    recht großen Trost und große Ehre geben.
  5. Arie
    Auf Schmach und Schande,
    auf Tod und Bande
    trägt ein Gerechter dort die Kron’.
    Was hilft’s?
    Will man der Welt hier heucheln
    und ihr nun weiche Kleider schmeicheln,
    auf solches Tun folgt Qual und Hohn.
  6. Rezitativ
    Wer hier die Wahrheit tut und spricht,
    der wird vom Herrn ein gutes Zeugnis hören.
    Er wird ihn in das helle Kleid
    der Unschuld und Gerechtigkeit
    und in ein englisch’ Licht
    an jenem Tag für aller Welt verklären.
    Trifft dies bei treuen Zeugen ein,
    wer wollte nicht dem Herrn zu Ehren,
    zum Kreuz, zum Sterben willig sein.
  7. Choralstrophe
    Drum ich mich Ihm ergebe.
    Ihm sei es heimgestellt,
    nach nichts mehr ich sonst strebe,
    denn nur was Ihm gefällt.
    Sein Will’ ist mein’ Begier,
    der ist und bleibt der Beste.
    Das glaub’ ich steif und feste.
    Wohl dem, der’s glaubt mit mir.