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Text der Kantate:
Choralstrophe
Was willst du dich betrüben,
o meine liebe Seel’?
Tu den nur herzlich lieben,
der heißt Immanuel.
Vertrau’ dich Ihm allein.
Er wird gut alles machen
und fördern deine Sachen,
wie dir’s wird selig sein.
Rezitativ
Sieh an! Johannes liegt in Ketten.
Warum?
Weil er die Wahrheit spricht!
Und Jesus will ihn nicht
aus des Tyrannen Händen retten?
Dies’ Schicksal geht
der Unschuld freilich nah zu Herzen.
Jedoch weil er in Jesus Freundschaft steht,
so wird’s ihm leicht, Kreuz, Tod und alles zu verschmerzen.
Arie
Wer Jesum kennt,
verlacht die Bande,
er bleibt bis in den Tod getreu.
Er hat den Himmel schon im Glauben.
Will ihm die Welt dies’ Leben rauben,
so legt ihm Gott ein Besser’s bei.
Rezitativ
Gerechte Seele, fasse dich,
wenn du dem Blutdurst des Tyrannen
ein Kühltrunk werden musst.
Lass dich
die Angst nicht übermannen.
Dem Seelenfreund, der sich dir
oft so liebreich offenbart,
ist alle deine Not bewusst.
Er hat dir schon
zum Gnadenlohn
ein reiches Erbteil fürgespart
ein unvergänglich’ Freudenleben.
Hilft Er dir hier
nicht aus der Not?v
Getrost! Er wird dir nach dem Tod
recht großen Trost und große Ehre geben.
Arie
Auf Schmach und Schande,
auf Tod und Bande
trägt ein Gerechter dort die Kron’.
Was hilft’s?
Will man der Welt hier heucheln
und ihr nun weiche Kleider schmeicheln,
auf solches Tun folgt Qual und Hohn.
Rezitativ
Wer hier die Wahrheit tut und spricht,
der wird vom Herrn ein gutes Zeugnis hören.
Er wird ihn in das helle Kleid
der Unschuld und Gerechtigkeit
und in ein englisch’ Licht
an jenem Tag für aller Welt verklären.
Trifft dies bei treuen Zeugen ein,
wer wollte nicht dem Herrn zu Ehren,
zum Kreuz, zum Sterben willig sein.
Choralstrophe
Drum ich mich Ihm ergebe.
Ihm sei es heimgestellt,
nach nichts mehr ich sonst strebe,
denn nur was Ihm gefällt.
Sein Will’ ist mein’ Begier,
der ist und bleibt der Beste.
Das glaub’ ich steif und feste.
Wohl dem, der’s glaubt mit mir.