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Text der Kantate:
Arie
Gott hat sein Reich in unsern Seelen,
wohl dem, der auf dies Kleinod schaut.
Ach, welche Schätze, welche Gaben
soll arme Erd’ und Asche haben?
Ihr Menschen wacht
und nehmt in acht,
was euch des Vaters Hand vertraut.
Secco-Rezitativ
Wir haben alle haus zu halten,
die Seele ist das Pfand,
das gibt uns Gottes Hand
in reiner Treue zu verwalten.
Ach Sterbliche, seid klug,
euch ohne allen Selbstbetrug
in reiner Treue vorzusteh’n.
Des Hirten Pflicht
soll keinen außer Sorge setzen,
denn seine Treue hilft die nicht
die ohne Sorg’ und Ernst auf Salems Auen geh’n.
Den kann man glücklich schätzen,
der, so man ihm die Weide weist,
in kluger Treuß´ sich selbst nach seinem Hunger speist.
Arie
Wenn wir in reiner Treue stehen,
so küsst uns wahre Seelenruh’.
Will gleich die Welt,
da sie ein spöttisch Urteil fällt,
die Übung unsrer Sorge schmähen:
Ein gut’ Gewissen lacht darzu.
Secco-Rezitativ
Spricht Gott mich frei,
was frag´ ich nach der Menschen Dichten!
Ich nehme nur, was Er, mein König, will,
- nicht Menschenwahn -
zu meiner Vorschrift an.
Legt man mir etwas Falsches bei,
ich schweige still,
der Herr wird alles richten.
O Sünder, scheue dich!
Er will den Rat der Herzen offenbaren.
Ich aber freue mich,
mir wird von Gott Lob widerfahren.
Arie
Speit und stecht, ihr Lästerschlangen,
dort wird meine Unschuld prangen,
die mein Herz hienieden hegt.
O, wie herrlich wird es stehen,
so mein Geist in jenen Höhen
euch zum Hohn
vor des großen Richters Thron
Sieg’s- und Ehrenpalmen trägt.