Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Arie
Wie wunderbar ist Gottes Güt’,
dass mein erstaunendes Gemüt
stets Wunder über Wunder sieht!
Die Wunderkräfte der Natur,
die Wunder seiner Gnaden-Spur,
die Wunder jener Herrlichkeit,
der wunderbaren Himmelsfreud!
Secco-Rezitativ
Allmächt’ge, ew’ge Wunderkraft,
die All’s aus Nichts hervor gebracht
und itzund All’s in Allem macht.
Die alle Größe übertrifft,
im Kleinen nichts geringes stift’t,
im Unsichtbaren sichtbar ist
und wunderbar zu aller Frist.
Allmächtig’s Wort, das alles schafft,
was es nur denket, red’t und will
aus seiner wunderbaren Füll’.
Es denkt und sieh! es muss geschehen,
es red’t und sieh! es muss bestehen,
es will und sieh! es muss so gehen.
Allmächt’ge Hand, die Alles heilet,
und wenn es auch unheilbar wär,
die hilft und rettet unverweilet
und schien es noch einmal so schwer.
Davor die lahmen Krüppel gehen,
die blind Gebor’nen wieder sehen,
der Aussatz muss wie Schnee vergehn
und selbst die Toten auferstehn.
Allmächt’ge Gnad’, die alles sättigt
mit segensreichem Überfluss
und durch die gnadenreiche Predigt
erfüllt den ew’gen Liebesschluss
zum Trost der geistlich armen Seelen
in Mesechs Angst- und Jammerhöhlen.
Was Wunder dann, dass mein Gemüt
stets Wunder über Wunder sieht.
Arie
Groß sind des Herren Werke,
die er an uns getan.
Unendlich seine Stärke,
die alles ändern kann:
mehr, als wir hören oder seh’n ,
mehr, als wir wissen und versteh’n.
Secco-Rezitativ
So sieh denn, Seele, sieh! Das ist der Grund,
der Gottes Stadt
gegründet hat
in dem erneuten Gnadenbund,
der wider alle Wut und Stürmen
dich und sich selbsten kann beschirmen.
Dein Heiland, der dir Zeichen zeigen kann
und Werke, die kein andrer hat getan.
Dadurch er klärlich zeiget an,
dass er der Stein, in Zion eingelegt,
der köstlich ist und unbewegt,
der Eckstein, der so wohl bewehrt,
dass ihn nicht Zeit noch Macht versehrt,
der Grundstein, der so fest gegründet,
dass man nie seines gleichen findet.
Drum höre was der Geist zu den Gemeinen spricht:
„Wer glaubet, der fleucht nicht
Wohlan!
So glaube dann
und sei gewiss,
dass, ob er schon
in diesen letzten bösen Zeiten
den ungeschlachten rohen Leuten
ein Anstoß und ein Ärgernis,
er doch der Christ
und des lebend’gen Gottes Sohn,
dein Herr, dein Heiland ist.
Gewiss, du wirst mit diesen Worten
auch wider alle Höllen-Pforten,
wenn alle Worte dir vergehen,
als wie ein Fels ganz unverletzt bestehen.
Drum sei getreu bis in den Tod,
verlache Kummer, Angst und Not,
Kreuz, Elend und Gefahr.
Dein Trost ist: Er heißt wunderbar.
Choral
Unter deinen Schirmen
bin ich vor den Stürmen
aller Feinde frei.
Lass den Satan wittern,
lass den Feind erbittern:
Mir steht Jesus bei!
Ob es itzt gleich kracht und blitzt,
obgleich Sünd’ und Hölle schrecken:
Jesus will mich decken.