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Text der Kantate:
Dictum
Siehe! Der Herr Herr kommt
gewaltiglich, und sein Arm wird
herrschen. Siehe! Sein Lohn ist bei Ihm
und seine Vergeltung ist vor Ihm.
Accompagnato
Erschrecke doch, du Volk von großen Sünden,
eh’ Sonne, Mond und Stern’
den Tag des Herrn,
das große Weltgericht, verkünden.
Doch nein! Du lachst! Ach, spotte nicht!
Die Rache wird recht schrecklich fallen,
wenn unter schwerem Donnerknallen
dein eitler Hoffnungsgrund zerbricht.
Ach, bess’re dich!
Umsonst!
Dies Wort deucht Sodom lächerlich.
Aria
Eile, Herr Herr! Mit deinem Tage
höre deiner Kinder Klage,
brich der frechen Geister Spott.
Schwinde, klares Sonnenlicht!
Mond und Sterne, scheinet nicht!
Braust, ihr Fluten! Bebt, ihr Höhen,
dass die Toren einst gestehen:
Ach, zu spät! Es sei ein Gott!
Rezitativ
Und sollte gleich
der Himmel krachen,
wenn dieser große Bau zerfällt,
auch Frommen einen Schauer machen,
es währt nur kurze Zeit.
Wenn sie der Herr zu seiner Rechten stellt,
sobald muss alle Angst verschwinden.
Der Zorn des Höchsten rührt sie nicht an:
Der Richter selbst, der Herr der Herrlichkeit,
vor dem die Welt nicht stehen kann,
lässt sie in seinem Reich
Trost, Ruh’ und Freiheit finden.
Aria
Kracht und brecht, ihr Elementen,
meine Hoffnung fällt nicht ein.
Welt und irdischer Gewinn:
Fahre hin, fahre hin!
In dem neuen Eden droben
bleibt mein Erbteil aufgehoben.
Das wird unvergänglich sein.
Rezitativ
Ach, sich’rer Mensch, noch itzo ist es Zeit,
nach jener Herrlichkeit zu ringen.
Entsage dieser Welt und ihren eitlen Dingen,
sei wacker, bete allezeit.
Wer diesen Rat ergreift, wird aller Not entgehen,
und vor des Menschen Sohn auch im Gericht bestehen.
Choral
Valet will ich dir geben,
Dein sündlich’s, böses Leben
du arge, falsche Welt!
durchaus mir nicht gefällt.
Im Himmel ist gut wohnen.
Hinauf! steht mein’ Begier,
Da wird Gott ewig lohnen
dem, der Ihm dient allhier.