Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1102/27

Siehe der Herr kommt gewaltiglich



Originaltitel:
Siehe der Herr Herr kommt / gewaltiglich / a / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / e / Continuo. / Dn. 2. Adv. / 1727. [changed to: 1728.]
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Advent
Entstehungszeit: 1727
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 07.12.1727
Vokal: Sopran, Alt, Tenor
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.acc (A,str,bc)
     3.aria (A,fl(2),str,bc) - e - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - D - C (vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SAT,str,bc) - F - 12/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Valet will ich dir geben (Seite 127)
Strophentext: Valet will ich dir geben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 9 Seiten;
S, A, T: 1, 1, 1 - vl 1 and fl 1, vl 2 and fl 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-435-33
RISM ID:   450006178
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Siehe! Der Herr Herr kommt
    gewaltiglich, und sein Arm wird
    herrschen. Siehe! Sein Lohn ist bei Ihm
    und seine Vergeltung ist vor Ihm.
  2. Accompagnato
    Erschrecke doch, du Volk von großen Sünden,
    eh’ Sonne, Mond und Stern’
    den Tag des Herrn,
    das große Weltgericht, verkünden.
    Doch nein! Du lachst! Ach, spotte nicht!
    Die Rache wird recht schrecklich fallen,
    wenn unter schwerem Donnerknallen
    dein eitler Hoffnungsgrund zerbricht.
    Ach, bess’re dich!
    Umsonst!
    Dies Wort deucht Sodom lächerlich.
  3. Aria
    Eile, Herr Herr! Mit deinem Tage
    höre deiner Kinder Klage,
    brich der frechen Geister Spott.
    Schwinde, klares Sonnenlicht!
    Mond und Sterne, scheinet nicht!
    Braust, ihr Fluten! Bebt, ihr Höhen,
    dass die Toren einst gestehen:
    Ach, zu spät! Es sei ein Gott!
  4. Rezitativ
    Und sollte gleich
    der Himmel krachen,
    wenn dieser große Bau zerfällt,
    auch Frommen einen Schauer machen,
    es währt nur kurze Zeit.
    Wenn sie der Herr zu seiner Rechten stellt,
    sobald muss alle Angst verschwinden.
    Der Zorn des Höchsten rührt sie nicht an:
    Der Richter selbst, der Herr der Herrlichkeit,
    vor dem die Welt nicht stehen kann,
    lässt sie in seinem Reich
    Trost, Ruh’ und Freiheit finden.
  5. Aria
    Kracht und brecht, ihr Elementen,
    meine Hoffnung fällt nicht ein.
    Welt und irdischer Gewinn:
    Fahre hin, fahre hin!
    In dem neuen Eden droben
    bleibt mein Erbteil aufgehoben.
    Das wird unvergänglich sein.
    Rezitativ
    Ach, sich’rer Mensch, noch itzo ist es Zeit,
    nach jener Herrlichkeit zu ringen.
    Entsage dieser Welt und ihren eitlen Dingen,
    sei wacker, bete allezeit.
    Wer diesen Rat ergreift, wird aller Not entgehen,
    und vor des Menschen Sohn auch im Gericht bestehen.
  6. Choral
    Valet will ich dir geben,
    Dein sündlich’s, böses Leben
    du arge, falsche Welt!
    durchaus mir nicht gefällt.
    Im Himmel ist gut wohnen.
    Hinauf! steht mein’ Begier,
    Da wird Gott ewig lohnen
    dem, der Ihm dient allhier.