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Text der Kantate:
Arie
Welch Glanz erhellt den Dampf von Sinai
und lässt uns Thabors Klarheit sehen?
Welch Götter Stamm und Zweig von Jsai
blüht itzt auf Sarons Höhen?
Bist du’s? mein Bräutigam,
o Jesu, Gottes Lamm,
du Held aus Jacobs Stamm.
Dictum
Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt.
Rezitativ
Ja , Zion, sieh! Dein König kommt,
nach welchem deine Seufzer gehen,
den so viel’ Könige zu sehen,
so viel’ Propheten längst gewollt:
Er ist es, der da kommen sollt.
Sieh, Zion, sieh! Dein König kommt.
Er kommt her aus der Väter Lenden
und wird durch seine starke Hand
das Szepter Juda, das entwand’t,
im Segen wieder zu dir wenden.
Sieh, Zion, sieh! Dein König kommt,
der dich vor allem Unglück schützet.
Zwar Davids Herr, doch Davids Sohn,
der Davids Szepter, Kron’ und Thron
in Ewigkeit besitzet.
Sieh, Zion, sieh! Dein König kommt.
Doch was?! Er ist bereits gekommen.
Drum siehe, dass er auch bei dir
im Glauben willig, nach Gebühr,
werd’ itzund auf- und angenommen.
Sieh, Zion, sieh! Dein König kommt
Doch was?! Er ist bereits gekommen.
Choral
Willkommen, süßer Bräutigam,
du König aller Ehren;
willkommen Jesu, Gotteslamm,
ich will dein Lob vermehren.
Ich will dir all mein Leben lang
von Herzen sagen Preis und Dank,
dass du, da wir verloren,
für uns bist Mensch geboren.
Secco-Rezitativ
Beglückter Tag! erwünschte Stunden!
die man nach Christi Zukunft nennt,
nun ist die Schattennacht verschwunden,
weil man hieselbst das Wesen kennt.
Schweig, Mose! donn’re nun nicht mehr!
Hie ist der, der den Fluch gestillet.
Verstumme, grimmes Höllenheer!
Hie ist der, der die Schuld erfüllet.
Ich rufe nur |: ihr flieht ja schon :|
„Hie Schwert des Herrn und Gideon!“
Glückselig angenehmster Ort,
zu welchen Christus kommen ist.
Du Kanaan, wo Milch und Honig fließt:
das teure, werte Gnadenwort.
Accompagnato-Rezitativ
Sieh, Seele, sieh, was Gott hie stift’t:
ein Denkmal ohne Zeit und Jahren.
Es führt zum Trost die Überschrift
vom Heil , das dir ist widerfahren:
„Gepriesne Tat, erwünschtes Kommen!“
Denn kämst du, Jesu, nicht zu mir
[denn kämst du, Jesu, nicht zu mir]
und hätt’st du mich nicht angenommen,
bis dass ich selbsten käm’ zu dir,
ich wäre wahrlich nie gekommen:
Secco-Rezitativ
So arg ist mein verdorbner Sinn!
Ich hätte dich nie angenommen:
So weit reißt mich die Sünde hin.
Nun aber kommt es durch dein Kommen:
Ich komm zu dir, du kommst zu mir.
Ja, weil du mein Blut angenommen,
so ziehst du mich dadurch zu dir;
du kommt itzt selber mir entgegen,
drum folg’ ich dir auf deinen Wegen.
Chor
So komm dann, Jesu, komm zu mir!
Ich öffne Herz und Seele,
ich seufz’ und warte mit Begier.
Hilf, dass ich ja nicht fehle.